Alleine in Bella Italia? 10 wunderbare Tage

Ciao Bella Italia! Wow, was waren das für intensive 10 Tage.
Italien hat mich letztes Jahr verzaubert und somit stand für mich fest: ich möchte dieses Jahr mehr davon. Italien ist für Alleinreisende, wie ich finde, ein Eldorado. Es zieht Solotraveler aus aller Welt an und hat so viel zu bieten. Ich schütte hier mein Herz der letzten bezaubernden 10 Tage meiner Rundreise aus, erzähle wie ich als Alleinreisende immer wieder auf tolle Menschen gestoßen bin und wie es so ist, dieses Hostelleben- Let´s go 🙂

Mein erster Stop führte mich nach Catania. Ehrlich gesagt hatte ich mich vorher nicht sehr viel mit Catania beschäftigt und somit bin ich auch nicht mit großen Erwartungen dort angekommen. Mein Hostel lag so zentral – zentraler geht es garnicht. Ich habe mich in das „Ostello degli Elefanti“ für 2 Nächte eingebucht. Für knapp 50 EUR gab es nicht nur Frühstück, sondern auch jeden Abend leckere Pasta. Das Hostel befindet sich direkt auf der Via Etnea und somit auf der bekanntesten Straße Catanias. Die Straße heißt nicht umsonst so, denn Sie offenbarte mir jeden Morgen den wundervollsten Blick auf den Etna. Ich kam in mein Dreibettzimmer und durfte noch schnell Daniela aus Österreich kennenlernen – leider reist sie morgen schon weiter auf Ihrer Weltreise und wir schnacken noch kurz bevor wir beide müde ins Bett fallen. Gute Reise, liebe Daniela. Ich verfolge deine Reise wirklich gerne <3
Da war er, der erste Morgen – und der italienische Cappuccino im Hostel war gleich besser als jeder hier in einem hochpreisigen Café. Glücksgefühle.
Ich breche auf zum Fischmarkt, eines der Highlights in Catania. Ich hänge über dem Geländer und bestaune das laute Treiben der Händler. Neben mir steht ein junger Italiener, Giuseppe, mit seiner Mutter. Er erklärt mir was die Händler da so schreien. Wir kommen ins Gespräch und er führt mich durch das bunte Treiben, wir trinken gemeinsam einen Granita (oh wie ihr das probieren müsst) und nach ein paar tollen Gesprächen verabschieden wir uns.
Für mich geht es weiter auf eine Free Walking Tour. Ihr kennt sie nicht? Eine Free Walking Tour ist ein kostenloser Stadtrundgang mit einer Führung. Am Ende zahlst du was du möchtest – das sollte natürlich dennoch immer entsprechend sein. Wir lassen uns durch Catania treiben und ich erfahre viel über die Geschichte der Stadt. Ich lasse die Tour mit einem Mittagessen auf dem Fischmarkt enden.
Bewaffnet mit einem großen Eis in der Hand gehe ich zurück ins Hostel und habe schon wieder einen neuen Zimmergenossen – Alvaro aus Spanien. Wir verabreden uns für den Abend auf der Dachterasse und ich lasse so den Abend enden – denn es steht etwas großartiges am nächsten Tag an.


Der Etna, oder etwa doch „die“ Etna? Die Antwort auf diese Frage bekomme ich heute von July. Wow, ich hab einfach eine Etna tour gebucht, steige in den Jeep ein und treffe auf July. July aus Neuss. Die Liebe bringt Sie nach Sizilien und so auch heute zu mir. Eine bessere Begleitung für den Tag hätte ich mir nicht wünschen können und lege euch „Go-Etna“ ans Herz, wenn ihr auch in den Genuss kommen wollt. Ich erfahre so viel über Mutter Etna und wie sie für die Sizilianer ein Geschenk ist und kein Fluch. Warum ist der Etna weiblich? „Der Etna ist weiblich, furchtbar und fruchtbar, wie eine sizilianische Frau“. Ich belasse es dabei 😀 Wir wandern auf diesem wunderbaren Vulkan und ich bin immer noch ziemlich beeindruckt. Und herzlichen Dank meine liebe July. Für mich geht es noch heute mit dem Zug weiter nach Syrakus.

Ciao Syrakus! Mein Weg vom Bahnhof führt mich ins 50 Meter weiter gelegene „LOL Hostel“ und kostet mich für eine Nacht 27 EUR. Im Zimmer angekommen lerne ich direkt Hannah aus Australien kennen. Wir verabreden uns für die Bar im Hostel. Dort trinken wir etwas gemeinsam mit Jungs aus Irland und England bevor es mich in die Altstadt von Syrakus zieht – nach Ortygia. Hier ist selbst um 22 Uhr noch viel los und ich finde ein Restaurant das genau ein Gericht anbietet – Pasta aus dem Parmesanlaib. Der Inhaber selbst richtet an und ich vermute er muss schon über 80 Jahre alt sein. Irgendwie verständigen wir uns mit Händen und Füßen und lachen beide gemeinsam viel.
Am nächsten Morgen geht es für mich früh in die Altstadt und ich schlendere einfach nur durch die tollen Gassen der Stadt und halte Momente mit meiner Kamera fest. Den angesagten Regen nutze ich und buche mir ein Zugticket nach Taormina.
Zugreisen in Italien sind sehr erschwinglich – aber auch laut. Ich hab mich in diesem Urlaub wieder mal öfter gefragt ob man in Italien keine Kopfhörer kaufen kann? 😀

Ciao Taormina. Fühlt sich an als wurde ich von diesem wunderbaren Fleckchen Erde schon erwartet. Angekommen im Hostel „Homstel Taormina“ bin ich schwer beeindruckt. Das Hostel ist urig und hat eine große Terrasse mit Blick aufs Meer.
Hier haben sich schon einige versammelt und wir verabreden uns für den Abend zum gemeinsamen Essen.
Am nächsten Tage steige ich die 204 m von Taormina herab um mir die Schönheit der Isola Bella anzusehen. Und was soll ich sagen – die Insel hat nicht umsonst ihren Namen. Ich verbringe einige Zeit am Strand bevor es mit der Gondel wieder für mich nach Taormina hoch geht.
Spontan beschließe ich noch einen Abstecher nach Castelmola zu machen. Mit dem Bus geht es nochmal ca 300 Meter höher und ich genieße einen fantastischen Ausblick auf Taormina und das Meer.
Ich treffe im Hostel wieder auf Bea aus Utrecht, Marleen aus Hamburg, Marieke aus Berlin und Dave aus New York und wir verbringen wieder einen gemeinsamen Abend bei der besten Pizza meines Lebens ( Pizzeria Villa Zuccaro) und lassen den Abend bei leckeren Drinks ausklingen. Von all den Orten hatte ich im Hostel in Taormina meine Beste Zeit mit vielen lieben Menschen, die ich hoffentlich nochmal wieder sehe. Auf gehts weiter 4 Stunden mit dem Zug in die Hauptstadt – Ciao Palermo!

Ciao Palermo! Am ersten Abend treffe ich mich noch mit Harriet aus Australien zum Dinner. Wir haben uns im Hostel in Taormina kennengelernt und den gleichen Weg vor uns – allerdings auf verschiedenen Wegen. Mittlerweile habe ich gut 7 Tage nur Englisch gesprochen und liebe es. Selbst unter Deutschen in Taormina sprechen wir Englisch, damit uns auch alle verstehen.
Ich habe mich in Palermo für ein B&B entschieden, da die Hostels in Palermo keinen guten Ruf haben. Für 71 EUR für zwei Nächte habe ich ein absolut hübsches eigenes Zimmer mit Bad und eine Gemeinschaftsküche.
Ich verlasse früh morgens mein Zimmer und kurze Zeit später finde ich mich zufällig auf dem Ballaro Markt wieder. WOW! Als ich später las, dass er zu den lebhaftesten Märkten Europas zählt, wunderte ich mich nicht. Multikulti trifft Kulinarik.
Palermo beeindruckt mich. Ebenso die Hitze 😀 Also gibt es für mich direkt 2 Granitas hintereinander und ich verfalle dieser einmaligen Stadt. Nach einem fantastischen Tag voller Sehenswertem lasse ich meinen Abend auf dem Nachtmarkt Vucciria ausklingen. Laute Musik drängt sich durch die engen Gassen und ich lasse es mir ein letztes mal gut gehen. Nächster Morgen, 7 Uhr, 33 Grad – auf gehts zum Flughafen. Ab nach Hau…äh VENEDIG 🙂

Hättest du gedacht, dass der Flug von Palermo nach Venedig 1:40 h dauert? Ich mache also über die Hälfte der Strecke nach Hause schon wieder gut. Mein Hostel befindet sich in Venedig-Mestre und kostet mich für 3 Nächte wahnsinnige 69 EUR. Mich hält es nicht lange im Hostel und fahre mit dem Bus nach Venedig und vermutlich sehe ich wie ein staunendes, kleines Kind aus als sich Venedig vor mir auftut. Ist das Real? Für mich fühlte sich Venedig sofort an wie ein großer Freizeitpark – tolle Farben, sauber und Gondeln auf dem Wasser wo man nur hinblickt.
Ich schnappe mir das nächste Vaporetto und düse Richtung Markusplatz. Den Hype um diesen Platz kann ich ehrlich gesagt nicht ganz verstehen, aber vielleicht liegt es auch an der Jahreszeit und den vielen Menschen. Also schiebe ich mich direkt weiter mit der Menschenmasse Richtung Rialtobrücke. Venedig im August ist wirklich voll, allerdings wenn man etwas die „Hauptstraßen“ verlässt und durch die vielen kleinen engen Gassen schlendert geht es wirklich klar.
Und nun ist er da: Mein Geburtstag! Happy Birthday to meeeeee! Ich verbringe den Tag auf den Nebeninseln Murano & Burano, mache eine Gondelfahrt durch Venedig und gönne mir ganz viel Liebe durch Pasta. Ein Geburtstag alleine? Bei all den Geburtstagen die wir so feiern definitiv eine tolle Erfahrung wert. Wir sollten uns viel öfter selbst Liebe schenken und Tage nur mit uns alleine verbringen.
Am nächsten Tag treffe ich meine liebe Freundin Eva von zu Hause mit Ihrer Familie in Verona. Wir holen uns Glück, indem wir zufrieden die Brüste von Julia Capulet berühren und schauen uns gemeinsam die Arena von Verona an. Danke für diesen schönen Tag.
Zurück im Hostel treffe ich im Zimmer Aynur. Eigentlich wollte ich nur noch ins Bett aber sie war so entzückt mich zu sehen dass ich Ihren Wunsch auf einen gemeinsamen Abend in Venedig nicht ausschlagen konnte. Und was soll ich sagen? Ihre Mission meinen Geburtstag nachzufeiern war eine tolle Idee und somit hatte ich einen fantastischen letzten Abend meiner Reise und wieder einen tollen Menschen kennengelernt.
Wie ihr seht bin ich zwar alleine von zu Hause los – jedoch habe ich diese Reise wieder mal viele tolle Menschen kennengelernt. Und das liebe ich so am alleine reisen. Wer offen ist und Lust hat wird viele Weggefährten kennenlernen. Ich bin immer wieder dankbar für meinen Mut und habe somit wieder einmal eine tolle Reise erleben dürfen. Und, liebe Bea, wir haben darüber gesprochen – alleine reisen kann süchtig machen. Das Hostelleben ist vermutlich nicht für jeden etwas – aber wer es nie probiert hat weiß es auch nicht. Für mich geht es in 22 Tagen auf eine ganz spezielle Reise – ich bin bereit <3
3 Comments
Theo
Wieder einmal ein mitreißender und persönlicher Reisebericht, macht echt Lust auf mehr ….. Toll! Und herzlichen Glückwunsch nachträglich zum Geburtstag, Isabel!🎉🍹🍀
Isabel
Lieber Theo,
ganz herzlichen Dank für deinen Besuch hier und die nachträglichen Geburtstagswünsche 🙂
Lg
Isabel
Konstanze Schmitt
Ich liebe Deine Berichte.