Ich glaub es geht schon wieder los :-)
Also irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt. Aber 13 Länder später bin ich wieder online. Wie fängt man das hier jetzt wieder an?
Ich sag euch – das letzte Jahr war einfach unglaublich. Wer mir auf Instagram folgt durfte es ja bereits miterleben. Ich bin in meiner vier monatigen Auszeit nicht nur gewachsen, sondern weiß das Leben umso mehr zu schätzen. Mein Weg führte mich von Thailand, über die Malediven nach Sri Lanka. Von dort nach Malaysia, Singapur, nach Vietnam und nach Bali. Von dort aus habe ich spontan entschieden Australien zu besuchen. Zurück zu Hause ging es noch nach Lettland und Italien. 2025 hab ich spektakulär in Mexiko gestartet und war noch ein Wochenende in Holland und ein paar Tage auf Mallorca. Und während ich das so niederschreibe kann ich wieder kaum glauben dass das 1. alles möglich ist und 2. das man das alles in einem Jahr erleben kann. Ich bin meinem Leben so dankbar, weil das alles nicht selbstverständlich ist.
Und wenn ich euch jetzt erzähle, dass ich nächstes Jahr nochmal 4 Monate verreisen darf? Wer kneift mich?
Aber ich spule jetzt mal das letzte Jahr zurück und ich habe die leise Vermutung, dass es auch ganz schön cool sein kann erst jetzt nochmal über mein Sabbatical zu schreiben – denn so kann auch ich das ganze im Schreiben nochmal erleben.

Ich werd meinen Abreisetag wohl nie vergessen und vor allem nicht die damit verbundene Aufregung. Es ist dann schon was anderes ob man 2 Wochen unterwegs ist oder 4 Monate. Zumindest vom Gefühl – mein Rucksack hatte den selben Inhalt 😀
Mein erster Stop: Bangkok. Angekommen war ich erstmal erschlagen. Nicht von der Stadt selbst, die war mir ja nicht unbekannt, sondern von meinen Gefühlen. Heimweh. Was ein scheiß Gefühl – da freut man sich über ein Jahr lang und hat Heimweh ??? Ich war darauf aber gut vorbereitet, denn man ist vor Vorfreude und Aufregung so hyped, dass ich nur erahnen konnte wie man sich fühlt, wenn das abfällt. Also das Beste was man dabei machen kann: schlafen gehen & weinen. Ich habe glaub ich 13 Stunden gepennt und der erste Morgen von 109 weiteren fühlte sich schon viel besser an. Weils noch super früh war ging’s im Bademantel an den Pool und ich wurde mit einem wunderbaren Sonnenaufgang belohnt.
Ich blieb die ersten 3 Nächte in Bangkok um zu akklimatisieren, anzukommen und Dinge in der Stadt zu erkunden, die ich noch nicht kannte. Bevor ich meine Reise in ein für mich neues Land starte, fahre ich mit dem Bus 5 Stunden nach Koh Chang, eine Insel im Golf von Thailand, die ich noch nicht kannte. Schon im Bus lerne ich 2 Freunde kennen und wir verabreden uns für den Abend. Koh Chang ist wirklich ein Besuch wert, überhaupt nicht überfüllt, easy von Bangkok zu erreichen, tolle Strände und einen dichten Regenwald. Ich bleibe 4 Nächte, liebe bereits jetzt mein Sabbatical und habe ja noch garkeine Schimmer davon, was da noch alles auf mich zu kommt.
Ich nehme den Bus zurück nach Bangkok und sitze schon wieder am Flughafen. Das nächste Ziel ist ein Bucket List Country – eins, das sich für mich immer als unerreichbar anfühlte. Schon aus dem Flugzeug im Landeanflug kann ich nur erahnen, was die nächsten Tage auf mich wartet. Aus dem nichts, hunderte von kleinen Inseln, 50 verschiede Blautöne und weißer Sand. Nach 4 Stunden Flug heißt es: Hallo Malediven.

Also das ist doch unglaublich. Ich bin auf den Malediven. Warum dachte ich immer, dass das nicht machbar ist? Es ist einfach unfassbar teuer und alleine dann schon mal sowieso. Aber gibt es vielleicht nicht auch einfach Inseln, die nicht so teuer sind?
YES!
Seit 2009 kann man auch als Tourist auf die „Local Islands“ reisen. Bis dahin war das verboten und die Urlauber durften nur auf den Resortinseln stattfinden. Auf den Local Islands leben, wie der Name es sagt, Einheimische und es gibt kleinere Hotels, Gasthäuser oder Airbnbs. Das ist natürlich um einiges erschwinglicher als die großen, teuren Hotels und für mich ein absolutes Highlight meiner Reise. Wie habe ich das ganze gebucht?
Ich habe einen einzelnen Flug von Bangkok nach Malé gebucht für 93 EUR. Ich habe mich vorab über die unterschiedlichen Inseln informiert und mich für Thinadhoo entschieden. Dann habe ich mir auf Booking.com die Unterkünfte auf Thinadhoo angesehen und mich für das Plumeria Hotel entschieden. 4 Nächte inkl. Halbpension haben mich 344, 41 EUR gekostet. Ich vermute dafür kriegt man auf einer Resortinsel nicht mal eine Nacht. Das Hotel schrieb mich nach der Buchung über Booking.com an und bot mir zwei verschiedene Transfermöglichkeiten von Malé nach Thinadhoo an: 1. mit dem Speedboot oder 2. mit dem Wasserflugzeug. Um mein Reisebudget nicht direkt zu sprengen entschied ich mich für das Speedboot. Die Fahrt dauerte ca. 80 Minuten und kostete 70 EUR one way. So einfach kann´s gehen, oder?

4 Nächte Malediven waren für mich perfekt. Die Insel hat mir super gefallen. Die Natur und das Wasser waren atemberaubend. Für mich der Grund dort hin zu reisen, nicht das 5 Sterne All-In Hotel. Das Hotel hat jede Menge Ausflüge angeboten – ich bin mit Nurse Sharks geschwommen (kann ich ja immer noch nicht glauben), habe hunderte Delfine gesehen und tausende bunte Fische. Ich bin auch froh, dass ich dieses Highlight direkt zu Beginn meiner Reise gemacht habe – ich hatte schon etwas Schiss vorm Wasser, der Tiefe, den unbekannten Tieren. Ab der ersten Sekunde mit dem Kopf unter Wasser war das vergessen und es hat mir den weiteren Verlauf meiner Reise um einiges erleichtert – ab sofort verging eigentlich kein Tag ohne schnorcheln. An Tag 3 hätte ich unter Wasser vor Glück weinen können – mein absolutes Lieblingstier, die Schildkröte, kreuzte meinen Weg und es war atemberaubend neben ihr im Wasser zu treiben, zu beobachten wie sie im Wasser wie schwerelos gleitet.
Zu dem Zeitpunkt wusste ich ja noch garnicht wie vielen Schildkröten ich noch begegnen darf.

Am letzten Abend fand das traditionelle Krebsrennen von Thinadhoo statt. Jeder konnte sich einen Krebs aussuchen, der schnellste gewann. Ich habe mir Krebs Nr. 11 ausgesucht, meine Glückszahl. Ich sage noch laut “ du wirst gewinnen, Bro“ und der Inhaber des Hotels lacht laut. Und was soll ich euch sagen? Krebsi Nr. 11 hat von 37 Krebsen das Rennen gemacht – ich habe tatsächlich gewonnen. Meinen Gewinn, ein T-shirt, habe ich an Maria und Björn weiter gegeben als Geschenk für ihre Tochter, die in Dänemark geblieben ist. Ich habe die beiden direkt an Tag 1 auf einem Ausflug auf einem Boot kennengelernt, die beiden holen ihre Hochzeitsreise nach. Am nächsten Tag geht es für mich nach Sri Lanka – Lust auf einen ausführlichen Bericht?
2 Comments
Steven Culmsee
Liebe Isa,
es ist so toll, dass du wieder etwas in den Blog geschrieben hast. Und natürlich freue ich mich auf weitere Spannende Geschichten/Erlebnisse!!!
Liebe Grüße
Steven
Isabel
Lieber Steven,
ach wie lieb, ich danke dir! So schön, dass sich andere daran erfreuen wenn ich was schreibe. Habe aber auch wieder gemerkt wie toll das ist. Hoffe ich krieg ne Regelmäßigkeit rein 🙂 Liebe Grüße und nochmal DANKE!
Isa