Alleinreisen,  Reisebericht

Here we go: Singapur – are you ready for me?

Dienstag, 13.09.2022. Wenn man mich vorher gefragt hat ob ich aufgeregt bin? Nö! Und jetzt? Jo! 😀

Mein Rucksack ist gepackt und wiegt finally 7,8 kg! Bin schon ganz schön stolz und kleiner Spoiler: das war die beste Entscheidung nur mit Handgepäck zu fliegen.

Ich schließe die Tür hinter mir ab und mein Abenteuer beginnt. Mein Flug geht um 18:15 Uhr ab Düsseldorf und ich bin online schon eingecheckt. Meine Erfahrungen mit Flughäfen im Jahr 2022 waren nicht die Besten (:D), also bin ich schon früher unterwegs und mache es mir nach erfolgreicher Sicherheitskontrolle am Gate gemütlich. 

„Frau Isabel S., bitte begeben Sie sich unverzüglich an Gate 20“. 

Mein Kolibriherzchen hatte kurz einen Aussetzer. Es sind doch noch 90 Minuten bis zum Flug? Ich springe auf und noch bevor der Kollege seine Durchsage auf Englisch beenden konnte, sah er mich mit den Händen vor seinem Gesicht wedelnd an Gate 20 stehen. Er musste etwas schmunzeln, hat er mir meine Panik wohl direkt angesehen. „Ich möchte nur kurz Ihren Reisepass sehen, das wars :-)“ 

Puh! Na das ist ja kein Problem. Klar, dadurch dass ich ja direkt durch die Sicherheitskontrolle geflitzt bin, hat den ja noch keiner gesehen. Nachdem mein Herz wieder eine normale Schlagfrequenz erreicht hat ging es auch schon in den Flieger. Gab aber erstmal einen kleinen Übungsflug nach Helsinki, bevor ich mich dann wirklich für 13 Stunden in so ein Ding setze 🙂

Meine Route führt mich zunächst von Düsseldorf über Helsinki nach Singapur. Ganz ehrlich? War halt ca. 800 EUR günstiger und Finnair ist ne super Airline! Das möchte ich hier auch nochmal besonders zum Ausdruck bringen. Service, Sicherheit – TipTop! 

Und: habt ihr schon mal Blueberry Juice probiert? Scheint in Finnland eine Spezialität zu sein und ich hab mich auf dem Hinflug schon auf den Rückflug gefreut um in diesen Genuss zu kommen! Ehrlich! 

In Helsinki angekommen treffe ich noch 2 Mädels auf dem Weg nach Thailand – Rebecca und Nina. Das gemeinsame Dinner am Flughafen wird für viel tolle Schnatterei genutzt bevor wir uns schon wieder in getrennte Richtungen begeben. Mädels – danke nochmal und eure Thailandreise sah mega aus <3

Nun gehts also ins Flugzeug. 13 laaaaaange Stunden. Ob ich wohl schlafen kann? Spoiler: NEIN! 

Ich hab ein Riesen Glück mit meinem Platz und ca. 3 Meter Platz vor mir. Neben mir sitzt Milla. Sie toppt meine 13 Stunden nochmal, geht es direkt für Sie nach Australien weiter. Bin erleichtert eine so nette Sitznachbarin zu haben und kurze Zeit später sehe ich Helsinki schon wieder von oben.

Leider konnte ich den Flug über kaum schlafen – es lag aber wohl eher an der Aufregung als an einem turbulenten Flug. 

Als wir über Indien fliegen musste ich kurz darüber nachdenken, dass für mich als Kind Indien immer soooo weit weg war. Ist es ja auch. Aber ich hatte nochmal gute 4 Stunden mehr vor mir. 

Über dem Golf von Bengalen war es dann soweit: starke Turbulenzen. Ihr könnt ja mal googeln “ Golf von Bengalen Turbulenzen“. Das einzige was mich beim durchforsten des Internets danach glücklich gemacht hat ist die Tatsache, dass dort jeden Tag zigtausend Flugzeuge durchfliegen und es nichts passiert. Milla war so lieb und hat mir Ihre Hand gereicht. Mit Flugangst ist das halt so eine Sache. Aber nach einer halben Stunde hatte sich das, zum Glück, auch wieder gelegt. 

Im Landeanflug sieht Singapur schon einfach wahnsinnig toll aus. Ich verabschiede mich von meiner Milla. (Deine Australienreise zur Familie sah einfach wunderbar aus!)  Für mich gehts direkt zur Immigration und, schwups, das ging echt schnell. Da ich nicht aufs Gepäck warten muss, finde ich mich 20 Minuten nach der Landung in Singapur wieder.

 

Ööööhhh… kurze Überforderung: Wo genau muss ich hin? Eine Flughafenmitarbeiterin kam auf mich zu und sagte: „Keine Angst, es ist noch nie jemand in Singapur verloren gegangen, wo müssen Sie denn hin?“. Hach! Man hat direkt gemerkt dass man NICHT mehr in Deutschland ist.

Es ist 18:30 Uhr. Nach Deutschland haben wir eine Zeitverschiebung von 6 Stunden, die ich nun voraus bin. Ich steige in die MRT und fahre Richtung Downtown Singapur. Viel Zeit im Hostel habe ich nicht, will ich doch voller Tatendrang trotz Müdigkeitslevel 18337272 noch die funkelnde Show im „Gardens by the Bay“ sehen.  

Ambitioniertes Ziel, Isabel. Landung 18 Uhr. „Show“ 20:45 Uhr. Aber, mit einem nicht gerade günstigem Taxi, habe ich auch diese Herausforderung gemeistert. Ich steige um 20:40 Uhr am Eingang aus und finde mich 5 Minuten später in einem Lichtermeer wieder. Wirklich, ich weiß nicht ob man es nachvollziehen kann, aber in dem Moment war ich einfach nur so unfassbar glücklich. Diesen Moment habe ich kurz mit meiner lieben Tini via FaceTime geteilt, da ich weiß wie sehr sie Singapur auch liebt. 

Ich lege mich einfach auf den Boden und schaue in die leuchtenden „Bäume“ nach oben. All die Anspannung vor der Reise ist weg. Ich genieße einfach nur. Und das ist doch genau das, weshalb ich das Reisen so liebe. 

So langsam merke ich aber die Müdigkeit – mehr oder weniger bin ich seit über 30 Stunden wach. Ich laufe Richtung Marina Bay und sauge Singapur auf. An der Marina Bay sieht die Skyline nachts ein bisschen aus wie New York – halt mit Palmen. Gefällt mir! 

Ich lausche den Musikern an der Promenade und mache mich auf den Weg zum Nachtmarkt „Lau Pa Sat“, nicht unweit von meinem Hostel. Nach einer Runde richtig gutem Streetfood kann ich meine Augen kaum noch offen halten. Ich steige voller Eindrücke in mein Bett und frage mich jetzt schon, wann ich diese wohl alle verarbeitet bekomme. 

Als ich am nächsten Morgen aufwache braucht es einen Moment bis ich gemerkt habe wo ich bin. Für mich gehts bereits heute wieder zum Flughafen, da mein eigentliches Ziel ja ein ganz anderes ist: BALI!

Ich stehe mit meinem Backpack im Flur des Hostels und plötzlich fragt mich jemand: „Musst du auch zum Flughafen?“.

Das war Clara. Vermutlich werdet ihr hier in den nächsten Beiträgen immer mal wieder von Clara lesen – denn diese Frage war der Anfang von einer fast gemeinsamen Reise nach Bali. 

Um es hier doch etwas abzukürzen: Ja, wir haben schnell herausgefunden dass wir nicht nur beide nach Bali fliegen, sondern auch noch mit dem selben Flieger. Wir haben nicht nur die Zeit am Flughafen gemeinsam verbracht, sondern haben es auch geschafft, Plätze im Flieger nebeneinander zu bekommen. Und damit war die gemeinsame Reise noch lange nicht zu Ende. 

<3

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